Peder af Ugglas - Info


Die CDs in chronologischer Reihenfolge

Gibt es auch als Vinyl-LP mit obigem Cover (ohne "Far Away" (4'15),
passte nicht mehr auf die Scheibe.


Die bestmögliche Version von "Autumn Shuffle" (2005)
. Eine streng limitierte 24 Bit XRCD auf opus 3. Die Plattenfirma schreibt dazu:

"OPUS 3-Records präsentiert das Debütalbum von einem Gitarrenzauberer, der keinen internationalen Vergleich scheuen muss: Den Slide Guitar-Meister Peder af Ugglas!
Gleichermaßen zuhause auf der elektrischen wie akustischen Gitarre und dem Blues als Basis bietet Ugglas einen höchstinteressanten Mix - sensibel und gefühlvoll - aus Rock, Jazz, Fusion, World Music und klassische Einflüssen. Der Mann hat ein extrem weites Spektrum: Manchmal gibt's Anklänge an David Lindley, an Ry Cooder und manchmal auch an Peter Green - immer aber klingt's unverwechselbar nach af Ugglas!
Obwohl Peder af Ugglas seit mehr als 15 Jahren als Musiker arbeitet und tourt, grenzt es an ein Wunder, dass er bis heute von keiner Plattenfirma entdeckt worden ist. Umso glücklicher zeigt sich Jan-Eric Persson über diesen Neuzugang auf seinem OPUS 3-Label - und ist sich sicher, dass dieser Gitarrist auch international noch für Furore sorgen wird. Auf "Autumn Shuffle" - seinem Debütalbum - stammen alle Titel aus eigener Feder, der neben den Gitarren auch Klavier, Keyboards und gelegentlich elektrischen Bass spielt. Besonders eindrucksvoll der letzte Titel des Albums: A Hymn. Aufgenommen in der größten Kirche Stockholms zelebriert af Ugglas im Duo mit Mattias Wager an der Orgel einen Slidegitarren-Heuler der ganz eigenen Art!
Neben seiner Tätigkeit als Musiker hat sich Ugglas in den letzten zehn Jahren auch einen Namen als Produzent und Studiomusiker machen können und dabei mit der Creme schwedischer Musiker gearbeitet, u.a. Louise Hoffsten.
Diese OPUS 3-Produktion ist im übrigen die erste Aufnahme aus dem neuen OPUS 3-Studio und erlaubt einen Ausblick auf zukünftige Musikprojekte. Man darf gespannt sein! Nach zähen Verhandlungen ist es uns gelungen, drei Jahre nach der Erstveröffentlichung dieses Albums (und unzähligen internationalen Besprechungen der begeisterten Kritik im In- und Ausland) "Autumn Shuffle" jetzt in kaum noch zu überbietender Klangqualität auch als streng limitierte 24 bit XRCD vorlegen zu können."


Beyond (2007) - opus 3 SACD 22072

Same - 2011

No. 4 - ROOTSY 053 - 2012

Blue Departure - ROOTSY 116 - 2015

Der Klangverzauberer aus Schweden

Foto: Catharina Fyrberg

Haben Sie schon mal den Namen dieses schwedischen Musikers gehört oder gelesen? Nein? Bis zum vergangenen Jahr ging es mir genau so. Selbst auf wikipedia.de ist Fehlanzeige. Wenn man auf YouTube nach Musikclips von ihm sucht, wird man zwar fündig. Liest man aber die bisherigen Zugriffszahlen, erschrickt man fast: Alle sind nur im unteren zweistelligen Bereich angesiedelt! Da war ich perplex. Ist die Mainstreamseuche schon so weit fortgeschritten, dass man so wunderschöne Kompositionen nicht mehr wahrnimmt? Egal, welchen Namen der Künstler trägt? Sein vollständiger Name ist übrigens Peder Otto Gösta af Ugglas.

Wie dem auch sei, es war wieder mal ein Zufall, der mich auf diesen Multiinstrumentalisten aufmerksam werden ließ, nämlich im erwähnten YouTube. Ich klickte also ahnungslos aber neugierig auf „A Hymn“. Die Aufnahme entstand in der Hedvig Eleonoras Church in Stockholm. Eine angemessene Beschreibung fällt schwer, denn ein so filigranes Musikstück muss man einfach anhören und sich selbst ein Urteil bilden. Jedenfalls dominiert die warme, einschmeichelnde elektrische Slidegitarre, mal leise, mal sich steigernd. Im Hintergrund die Kirchenorgel, die sich gegen Ende langsam nach vorne spielt. Dann übernimmt wieder die Slidegitarre die Melodienführung und alles klingt leise und andächtig aus. Sämtliche Poren meiner Haut blieben damals bis zum Ende in „Alarmstellung“. Unglaublich, wie heftig sich solche Klänge auf der Haut abbilden können. Die Klangqualität auf den beiden audiphilen CD-Versionen ist edel und über große gute Lautsprecher eine Offenbarung.
   
Für einen Musikbegeisterten wie mich war dies das Startsignal, nach dem weiteren musikalischen Output Ausschau zu halten und schnell war ein neues Musikjuwel geboren. Gleich vorweg: Es gibt noch alle fünf CDs, zum Teil in audiophiler Ausführung. So gut wie alle Titel entstammen seiner Feder. Dazu ist er ein herausragender Gitarrist, Pianist, Arrangeur, Produzent und spielt noch etliche andere Instrumente. Bei Bedarf umgibt er sich mit ebenso hervorragenden Begleitmusikern. Er komponiert nicht nur für seine eigenen Plattenprojekte, sondern auch für TV- und Film- Dokumentationen sowie Theaterstücke.

Die oft blues orientierten Instrumentals enthalten rockige und balladeske Anleihen aus Folk und Jazz. Es ist wohl, besser ausgedrückt, Rootsmusik in umfassendem Sinn. Alles spielt er mit einer selbstverständlichen Leichtigkeit, so als würde es gerade im Moment des Spielens komponiert. So ähnlich sehen es auch verschiedene Rezensenten in Musikmagazinen oder auf amazon/jpc.

Im folgenden Clip ist auch das fantastische "A Hymn" enthalten. 2010 in YouTube hochgeladen. Ist das nicht zum Niederknien schön? Beim Schreiben dieser Zeilen 17 (!!) Zugriffe bislang:

 

Wie immer auf einer Juwelenseite ist der Blick in die Vita des Künstlers wichtig - wenn man denn etwas findet. Er wurde am 14.02.1962 in Schweden geboren und lebt in Stockholm. Sein vollständiger Name lautet Hans Peder Gustaf af Ugglas. Viel mehr Einzelheiten waren nicht herauszubringen. Jetzt wird sich mancher fragen: Und erst 2005 hat er sein erstes Album herausgebracht, denn immerhin wird er im Februar 2018 56 Jahre alt? Ein Indiz für einen „Spätzünder"? Oder für den Reifegrad, der nötig war, um solch ausdrucksstarke Musik zu generieren? Nein, mitnichten. Er war von 1998 - 2004 Mitglied der Band "Solen skiner". Mitglieder: Peder af Ugglas, Lennart Holmgren, Lena Frelin, Christer Nahrendorf, Håkan Agnsäter, Sven Bjärhall, Åke Näslund, Malte Sjöstrand. In YouTube gibt es einen Clip aus dem Jahr 1999: Hier ...

Es gibt doch weitere Infos über sein musikalisches Wirken, wie ich jetzt entdeckte: Hier ...

Meine Empfehlung:
Augen schließen und seine Musik genießen. Vielleicht ziehen nordische Landschaften oder Städte am geistigen Auge vorbei? Oder lässt die Fantasie Platz für eigene Inspirationen, für einen eigenen "Filmsoundtrack"? Dass er auch anders kann, zeigt z.B. "Worried Mind". Der Clip ist weiter unten eingebaut.

Gerd Müller (08.02.2018)

Foto: Nils Degerman


Seine schwedische Website

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Fairaudio (Rezension)

applied-acoustics (mit drei höchst aufschlussreichen Rezensionen)



Hier sieht man ihn in action: