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Domplatz Open Air Bamberg 19. Juni 2009

68 Fotos auf:


Im Rahmen der Bamberger Domplatz Open Air Konzerte eröffnete Hubert von Goisern mit seiner Band den dreiteligen Zyklus (danach Max Raabe und sein Palastorchester und Chris de Burgh) am 19. Juni 2009. Er fesselte die 3000 Zuschauer volle drei Stunden lang und war mit großem Enthusiasmus bei der Sache. Eine Bilderserie (68 Fotos) habe ich auf Picasa hinterlegt: Aus der sechsten Reihe mit meiner Minicam ...

Die Tageszeitung "Fränkischer Tag" vermeldete am nächsten Tag online folgendes:

"Open Air Mit Hubert von Goisern startete am Freitag das Domplatz Open-Air in Bamberg. Vor voll besetzten Rängen, aber etwas reservierten Zuschauern, bot der österreichische Musiker die ganze Bandbreite seines Könnens. Hubert von Goisern war mit Herzblut dabei und tat sich dennoch schwer. Mehr als 120 dauerte es, bis zum Auftakt der Domplatzkonzerte am Freitagabend nicht nur auf der Bühne gerockt wurde, sondern auch davor.
Zwar hatten Hubert von Goisern und seine Band eine bunte Mischung aus balladesken Softrocksongs, Instrumentalstücken und flotten Up-Tempo-Nummern geboten, aber das Publikum auf dem gut gefüllten Domberg ließ sich auch nach mehrmaligen Aufforderungen vom Alpen-Rocker nur schwer dazu bewegen, zu hüpfen, zu tanzen und mitzusingen. An Goiserns Show im Rahmen der „S’nix Tour“ konnte es nicht gelegen haben. Zusammen mit seinen drei Background-Sängerinnen und einer eingespielten Band bot er melancholisch-gefühlvolle Stücke ebenso wie tanzbare Beats zu schnellen Gitarrenriffs und einem krachenden Schlagzeug.Gegen 22.30 Uhr dann doch noch der verdiente Lohn vom Publikum: Begeistertes Klatschen und die Zugabe-Rufe wurden gerne erhört. Corina Erk "

Ich schrieb dazu am 20.06. einen kleinen Kommentar online:

" Wir waren bis kurz nach 23 Uhr auf dem Domberg, als die zweite lange Zugabenreihe verklang. Wenn für den weitaus größten Teil der Anwesenden enge Stuhlreihen vorgesehen waren, so ist es naturgemäß für diesen Personenkreis kaum möglich, zu "hüpfen und zu tanzen" und der schmale Durchgang vor der Bühne ließ leider keine Hundertschaften ausgelassener Fans zu, wie es bei seinen übrigen Tourterminen üblich ist. Hubert merkte das auch bedauernd an. Seiner Aufforderung, bei bestimmten Passagen mitzusingen, kam das Publikum spontan nach (ich weiß nicht, wo der Berichterstatter "hingehört" hat!) und die Stimmung war speziell die letzte halbe Stunde so, dass alle Sitzplatzinhaber standen, teilweise mitschunkelten und sich rythmisch bewegten - so wie es bei der Enge möglich war. Wir waren ja mittendrin. Nachdem wir schon mehrere Konzerte mit Hubert von Goisern erlebten (zuletzt im verg. Jahr in Schweinfurt bei seiner Schiffstour) kann ich nur sagen, dass es ein Konzert der Spitzenklasse war. Angefangen vom Meister himself, der klasse Band und den drei Sängerinnen. Nachdem das Repertoire des ersten Teils zumeist den letzten beiden erschienenen Alben entnommen wurde (die viele der Anwesenden wohl nicht kennen) und sich erst bei den bekannteren Titeln die Stimmung schlagartig besserte, ist allzu verständlich."


Konzert 22. August 2008 Schweinfurt, Schiffslände Blum



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Es herrschte Starkregen, Sturm, Gewitter und Hagel gemeldet. Nachdem die Metereologen in den letzten Jahren ihre Prognosen stark verbessern konnten, fuhren wir mit etwas mulmigem Gefühl Richtung Schweinfurt. Um 18.15 Uhr kurz nach Einlassbeginn erreichten wir die Schiffslände. Es waren zu diesem Zeitpunkt nur wenige Besucher da, die wohl ähnliche Befürchtungen wie wir hegten und erst mal abwarteten. Etliche schöne Stände für das leibliche Wohl waren aufgebaut und natürlich die unvermeidliche Dixireihe. Wir betrachteten in Ruhe das vor Anker liegende Hubert'sche Frachtschiff mit einem langen Wohncontainer auf dem Deck und daneben die Riesenbühne. Es regnete wie erwartet. Inzwischen trafen immer mehr Leute ein und wir konnten schließlich Thomas und Mary sowie Beate ausfindig machen und uns freudestrahlend begrüßen. Thomas & Mary waren natürlich in tollen schwarzen T-Shirts mit Eigenwerbung gewandet ("Tom & Marys Webzine").

Nach dem Konzert in Lohr am Main war das angesagte das drittletzte der Rhein-Main-Donau-Tour. Es stehen noch Hiltpoldstein und zum Abschluss Passau auf dem Programm. Der Schiffskapitän und verschiedene Matrosen turnten noch auf dem Schubschiff herum. Insgesamt sind 30 Personen einschließlich der Band an dieser wohl einmaligen Schiffsexpedition beteiligt.

Tja, was soll man sagen: Gegen 19:30 h erschienen immer mehr Silberstreifen am Horizont und der Regen hörte auf. Und das, obwohl Hubert beim Soundcheck, wie Beate erzählte, ein neu komponiertes Lied über den Regen intonierte. Vielleicht war es keine schlechte "Regenabwehr". Fast pünktlich begann Hubert nach einer netten Begrüßung mit dem Konzert, begleitet von viel Geschrei und gellenden Pfiffen von Fans. Die waren natürlich nicht negativ gemeint. Doch ein kleiner Teil von "Fans" hatte offenbar schon vorab dem Alkohol zugesprochen und diese Randerscheinungen dauerten leider das Konzert über an. Oft dummes Hineinblöken während eines Songs. Egal, wir konzentrierten uns auf das absolut hammermäßig gute Konzert, das mit der "Solide Alm" startete und sage und schreibe genau drei Stunden dauerte. Wenn es nach uns gegangen wäre, hätte es noch länger sein dürfen. Eine unglaubliche physische Leitung von Hubert, der ja ständig gefordert war und kaum Singpausen hatte. Im ersten Teil, untermalt von einer bunten Lighshow brachte er vorwiegend Stücke aus seinen letzten Alben zu Gehör, während im zweiten Teil dann doch immer mehr Ohrwürmer aus vergangenen Jahren die Abendstimmung aufhellten.

Eine Rarität war der vielgewünschte „Juchitzer“. Eine Wahnsinnsnummer, die zur Alpinkatzen-Zeit durch Sabine alias Zabine zum absoluten Kultjodler geriet. Maria, eine der vier bildhübschen Ladys, sang aber diesen schwierigen Solopart beeindruckend. Das ging unter die Haut! Die Damen waren aber nicht "nur" eine hübsch anzusehende Zierde, sondern spielten absolut perfekt Geige, sangen und tanzten hinreissend schön und wurden durch die Bulgarin Darinka verstärkt, die Hubert von seiner letzten Schiffstour "entführte “. Wunderbar diese Präsentation. Das gab dem Konzert dann doch noch den Touch, den er ja u.a. mit seiner europäisch geprägten Tour im Sinne der Völkerverständigung erreichen wollte … Bei vielen Songs tanzte fast die gesamte Schiffscrew samt Matrosen an den seitlichen Bühnenrändern mit. Alle hatten ihre helle Freude an der Show. Es war einfach ein lustiger Event. Wir waren natürlich auch deshalb begeistert, weil wir alles trockenen Hauptes genießen konnten.

Die Band spielte überragend:

David Lackner an den Keyboards, Alex Pohn am Schlagzeug, Helmut Schartlmüller am Bass, Severin Trogbacker an der Gitarre und natürlich waren die insgesamt vier Ladys Maria Moling, Elisabeth Schuen, Marlene Schuen und die Bulgarin Darinka Tsekova sowieso einsame Spitze.

Gegen Schluss des Konzerts kam dann das "Hiatamadl". " Weit weit weg" und "Heast as nit". Dann verabschiedete sich die gesamte Crew. Wir trafen uns hinterher noch mit Thomas, Mary und Beate und traten nach 5 Stunden doch "stehend" leicht k.o. die Heimfahrt an. Den Kopf voller Melodien. Und dann begann es zu regnen ...

Setlist:

Solide Alm, Showtime, Auseinandertreiben, Herschau´n, Wildschütz, Haut und Haar, Leben, Weltuntergang, Mercedes Benz, Sieger, Neuer Tag, Siagst as, Regen, Kohler, Die Straßn , Landlertanz, Juchizer, Poika
I bi an --- Hiatamadl, Weit weit weg, Heast as nit

Unser aller Wunsch:

Mehr Zeit zum Quatschen haben.

Aber vor allem:

Eine Doppel-CD oder noch besser eine DVD vom Konzertabschluss in Passau oder einem anderen denkwürdigen Konzert. Hoffentlich tragen das viele Fans dem Management vor!
Gerd Müller


Bericht aus "Fränkischer Tag" zum Konzert vom 29. Juni 2002

Der Puls des schwarzen Kontinents - Hubert von Goisern begeistert seine Fans auf dem Heumarkt

Kontrastprogramm auf dem Heumarkt. Nach dem klassischen Highlight, der Aufführung von Guiseppe Verdis populärster Oper "Nabucco" am Freitagabend ließ Hubert von Goisern das "neue Kulturforum" neben der Liegenden (Anm.: ein 'dralles' nacktes weibliches Kunstwerk aus Bronze von Fernando Botero) aus allen Nähten platzen.

Der bekannte Österreicher hat auf seiner "grenzenlos" ausgedehnten Tour durch Afrika und Asien seine Sinne geschärft. Gleich die ersten Kostproben auf der Mundharmonika haben einen orientalischen Einschlag, was den Multiinstrumentalisten nicht daran hindert, in breitem Dialekt sein imaginäres Gegenüber zu fragen, warum es so grantig sei. Sollte einer von den Zuhörern grantig zu diesem Konzert gekommen sein, hat sich diese Stimmung im Laufe des zweieinhalbstündigen Konzerts mit Sicherheit verflüchtigt. Da genügt ein Griff zum "Markenzeichen" des "Goiserers", der Ziehharmonika, und schon schwappen Begeisterungswogen über die Reihen. Dabei zeigt der mittlerweile 50-jährige Musiker keinerlei Anzeichen von ermüdeter Routine, sondern hat sich in authentischer Spontaneität zum wandlungsfähigen Weltvolksmusiker entwickelt. Er steht zu seiner Heimat, aber gleichzeitig fühlt man den Pulsschlag des "Schwarzen Kontinents". Die Elemente fremder Kulturkreise vermischen sich bruchlos mit den alpenländische Klängen, die sich stellenweise vorwitzig wie in einem Suchbild verstecken und dann wieder selbstbewusst im Vordergrund stehen. "Gemma nach Afrika" - aber komma auch wieder zurück! Das zeigt sich auch sprachlich - Dialekt in den Texten wechselt hier ab mit Englisch ("Make changes piece by piece") und irrwitzigen Stakkatos scheinbar sinnloser Silben. Schwer zu sagen, was Kunstsprache ist und was afrikanischer Dialekt.

Hubert von Goisern hat sich weiter entwickelt, verleugnet aber deshalb seine "Alpinkatzen"-Vergangenheit nicht. Er verarbeitet mittlerweile Elemente aus Rock, Pop, Spoul und Jazz, mal hart und mal stimmungsvoll (brilliant die italienische Geigerin Marlene Schuen!), aber immer mit einer musikalischen Innigkeit, die den ganzen Platz erfüllt. Die alten Mauern der ehrwürdigen Universität, die das Geviert teilweise umschließen, nehmen auch rockige Schallwellen auf und geben sie dann dem hingerissenen Publikum zurück.
Die laue Luft des Abends und die Wärme des besinnlichen Abschiedslieds ("erzwungen" mit Pfiffen als 3. Zugabe) gehen Hand in Hand mit den Zuhörern in die Nacht. Die Melodie von "Heast mit wia die Zeit vageht" könnte man noch stundenland mitsummen.
Birgit Abraham.

Meine Anmerkung:
Es war wirklich ein klasse Konzert - wie man es eben von Hubert gewohnt ist. Und wir trafen erstmals persönlich die unermüdliche Beate Sommer, die wie immer in der ersten Reihe saß ...


Open Air-Konzert am Heumarkt in Bamberg.
Alle Fotos: © Gerd Müller